Samstag, 14. November 2015

der lange Weg zur Schule


Wie die meisten von euch wissen, gehen wir immer zu Fuß in die Schule. Der Schulweg ist um einiges kürzer als noch vor einem halben Jahr in den Kindergarten. Wir sind nur noch 20 Minuten unterwegs, statt früher 40 Minuten. Selbst bei dem kürzeren Weg muss man manchmal geschickt sein um die Stimmung aufrecht zu erhalten. Nicht immer leichtfüßig stapfen wir los. Regen, Kälte, starke Hitze machen es nicht immer zu einem Vergnügen, auch für mich nicht.
Im Laufe der Jahre habe ich mir viele "Spiele" für unterwegs einfallen lassen um die laufunlustigen Füße schneller "traben" zu lassen, immerhin muss ich danach auch noch auf Arbeit ankommen.
Jetzt in der Schule ist es für uns noch mehr ein Weg des Lernens geworden. Mal bilden wir Wortreihen....

Mit einem Wort angefangen, muss dann das nächste Wort mit dem letzten  Buchstaben des vorigen Wortes anfangen.
z. Bsp.

Elefant - Tafel - Lina - Affe - Esel - Lösung - Gürteltier - Riff    usw.

Das Wort "Riff" kam tatsächlich von meinem Kleinen. Auf die Frage was ein Riff ist, kam zur Antwort:
"Das ist ein Ort unter Wasser wo Korallen und Fische wohnen."

Ich war schon ein wenig erstaunt und gar nicht sicher woher er dieses Wort und dessen Bedeutung kennt. Egal ist es eigentlich, Hauptsache ist doch, er weiß es.

Wir machen Übungen wo sich der Buchstabe, den wir vorher auserwählt haben, steckt. Am Anfang, in der Mitte oder am Ende. Diese Übungen werden auch in der Schule gemacht und wir haben sie einfach für unterwegs übernommen.

z. Bsp. der Buchstabe "M"

Murmel - am Anfang
Mama - am Anfang und in der Mitte
Baum - am Ende

Mathe ist ja auch sehr einfach unterwegs zu üben. Vorgänger und Nachfolger. Rechenaufgaben, das Zählen vorwärts und rückwärts. 
Im Herbst/Winter ist es ja noch dunkel wenn wir aufbrechen und können somit nicht Sonnenaufgang erleben, dafür aber Sterne zählen! 




Für mich ist es sehr wichtig, dass ich meinen Kleiner nicht hinter den Schreibtisch klemme um Übungen zu machen, nur halt das Üben des Schreibens, dafür brauchen wir ihn. Zumindest im Grundschulalter kann man weitgehend darauf verzichten. Später ist das dann jedoch anders.
Mit Stöcken und Steinen schreiben wir auch mal einen Buchstaben oder eine Zahl in den Sand. Jetzt wo die kältere Zeit uns oft mal zwingt die Hände in den Taschen zu lassen, habe ich mir überlegt den Sand mit rein zu nehmen. Eine Kiste, gefüllt mit etwas (!!!!!!!!!!!) Sand (ich möchte den Sand ja in der Kiste haben und nicht überall verstreut) und schon kann das Schreiben beginnen. Ist keine Lust mehr dafür da, kann er immer noch malen oder mit Steinen, Zapfen und Stöcken....Dinge, die mein Kind unwahrscheinlich gerne sammelt, Muster legen.
Lernen ganz ohne dass es mein Zwerg merkt, das versuche ich umzusetzen



Mein Kleiner ist ein lernwilliges Kind, Lernen macht ihm Freude und begeistert malt er mir schon gleich nach dem Abholen aus dem Hort den neu erlernten Buchstaben in die Luft. Dieser Wissensdurst macht es mir natürlich auch leichter immer wieder neue Einfälle für unterwegs zu entwickeln. Aber wisst ihr, was wir am liebsten haben? Abends im Bett kuscheln und Zahlen und Buchstaben mit dem Finger auf den Rücken zu schreiben und der Bemalte muss dann sagen was geschrieben wurde. Wenn es ganze Wörter werden, da kann ich schon mal den Faden verlieren, denn kaum bin ich in der Waagerechten, setzt bei mir spontane Müdigkeit ein, die mich in den Schlaf ziehen will. Bei meinem Kind ist das nicht gleich so, aber seit er ein Schulkind ist, dauert das Einschlafen nicht wirklich lange. Kaum bin ich aus dem Zimmer raus höre ich nach 15 Minuten kein Singen oder Brubbeln mehr, nur seine CD läuft unermütlich weiter und er schlummert glücklich vor sich hin. Oft stehe ich am Bett und schaue im beim Schlafen zu. 

Bei Kindern merkt man besonders wie die Zeit vergeht und was für Fähigkeiten sie entwickeln und wie rasend schnell sie Fortschritte machen.  










Vor ein paar Jahren hat er noch mit seinen kleinen Händen das Stecken von Perlen geübt und dabei Farben gelernt. 
Jetzt hilft er schon in der Küche und schält Kartoffeln.


Voriges Wochenende hat er sich aus dem Holzstapel ein Holzstück gesucht, den Papa gebeten 5 Löcher in der Größe eines Teelichts darin zu versenken. Ein Teelichthalter sollte entstehen und ist es auch. Fleißig hat er daran gearbeitet und geschliffen.


Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und verabschiede mich mit einem Zitat, was wohl nicht besser passen könnte.........wenn man sein(e) Kind(er) beim Wachsen begleitet:

 
"Wir erinnern uns nicht an Tage, wir erinnern uns an Augenblicke."
Cesare Pavese 

 - Stine -



14 Kommentare:

  1. Liebe Stine!
    Die Kinder wachsen und reifen zu kleinen Persönlichkeiten heran, die uns zuweilen oft in Erstaunen versetzen.
    Schon mein Vater übte einst verzweifelt mit mir mit Äpfel und Birnen das Rechnen zu erlernen, aber ich war leider nicht so lernfreudig wie dein Kleiner. Ich stand lieber bei kreativen Dingen meinen Eltern zur Seite.
    Was mich dann ausgerechnet dazu trieb einmal Buchhalter zu werden, dass muss wohl eher an meinem Ordnungssinn als an meinem Rechentalent liegen ☺.
    Wünsche dir nun ein gemütliches Wochenende!
    ~Susanne~

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  2. So zu lernen, ist ein schönes lernen. Ich wollt meine Eltern wären so kreativ gewesen. Der Schulweg für meine Monster war nicht so lang, meistens hatten sie auch noch das Glück vom Vater gefahren zu werden. So musste ich mir andere Möglichkeiten ausdenken.
    Ja sie werden groß! Und werden ihren weg gehen.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Liebe Stine,
    schöne Rituale habt ihr beim Schulweg.....
    Toll das du so kreative Ideen hast, nichts ist schlimmer als die
    langweilige Routine....
    Behalte das bloss bei.......Sie sind so schnell groß....
    Liebe Grüße
    Jen

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  4. Liebe Stine,
    na,euer Schulweg ist nie langweilig:)
    Wir laufen nur 5 Minuten zum Glück und schon sind wir da.
    Die Idee,Buchstaben auf dem Rücken zu schreiben,werden wir heute gleich mal ausprobieren!
    Abends ist jetzt auch in kürzester Zeit Ruhe eingekehrt im Kinderzimmer.
    Schön,wie kreativ dein Kleiner ist!
    Ein ruhiges Wochenende wünscht dir
    Kristin

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  5. Liebe Stine
    Du hast ganz tolle Ideen, um den Schulweg zu verkürzen zumindest zeitlich ;-). Zwanzig Minuten sind doch eine beachtliche Distanz. Für deinen kleinen Mann ist dieser Weg sehr lehrreich so wie du ihn gestaltest. Ich freue mich, dass du so ein lernfreudiges Kind hast, es macht so vieles leichter. Und das Foto aus der Küche ist mein persönlicher Favorit ;-). Ich finde das so herzig!
    Jetzt wünsche ich dir ein schönes Wochenende und geniesse es mit deiner Familie.
    Liebe Grüsse
    Nadja

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  6. Liebe Stine,
    ich bewundere Euch, 20 Minuten jeden Tag bei Wind und Wetter.
    Aber warum fahrt Ihr nicht mit dem Fahrrad?
    Diese Übungen machen Spaß, fördern den Kleinen und sind auch noch lehrreich.
    Auch die Sandkiste finde ich eine tolle Idee.
    Dir weiterhin viel Spaß auf dem Weg und habt einen friedlichen Abend,
    ganz liebe Grüße
    Nicole

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    1. Über die Sache mit dem Fahrrad schreibe ich dir per Mail. Stine

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  7. Liebe Stine
    mit einfachen Mittel das Interesse am Lernen zu wecken, in den Alltag ein zu bauen und dann an den Erfolgen zu wachsen ist wirklich faszinierend. Nicht nur für deinen lernfreudigen Sohn sondern auch für die einfallsreiche Mama. Weiterhin viel Freude auf euren Lerngängen.
    Schönen Sonntag und alles Liebe
    Maunela

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  8. Liebe Stine,
    dein Post erinnert mich an längst vergangene Zeiten. Nur unser Schulweg war nicht so weit. Abends im Bett haben wir gern gelesen. Erst habe ich vorgelesen und später hat er immer die Wörter gelesen, die schon konnte. Das war manchmal richtig lustig. Ich wünsche dir noch ganz viele tolle Lernideen.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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  9. Liebe Stine, ich finde es prima, wie Du Deinen Kleinen auf dem Schulweg begeisterst. Ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht immer leicht ist.

    lg kathrin

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  10. Liebe Stine, ja, es stimmt, es sind die Augenblicke, an die wir uns erinnern. Ein wunderschöner Post ist das!
    glg Susanne

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  11. In diesen Tagen tut ein Post wie Deiner so gut. Du und Dein Kind - ihr seid echt mein dreamteam! Und ich habe immer feuchte Augen vor Rührung - und tiefsten Respekt vor Deinen Ideen.
    Lass Dich ganz dolle drüüüüücken, Deine Méa, die gerade die Pubertät des ihrigen um die Ohren gehauen bekommt ;)

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  12. Liebe Stine,
    toll, wie du deinen Kleinen auf spielerische Art und Weise förderst. Mit meinen Mädels habe ich das auch immer so ähnlich gemacht. Wir haben im Garten immer Salate, Radieschen.... gezählt.
    Und wenn wir einen Spaziergang machten, haben wir uns Geschichten ausgedacht. Es macht sehr viel Spaß mit den Kindern auf so ungezwungene Art und Weise zu lernen.
    Ich wünsche dir noch einen schönen, gemütlichen Abend,
    ganz liebe Grüße,
    Christine

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  13. Hallo Stine,

    schön zu lesen, da habt Ihr sicherlich viel Freude bei Schulweg, man kennt es ja aus eigener Erfahrung, der Weg in die Schule kann sich ziehen und wenn man dann dabei noch etwas lernt, dann klappt es umso schneller :)

    Liebe Grüße
    Björn :)

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