Donnerstag, 20. August 2015

Sichtweise

"Wenn du deine Sichtweise auf die Dinge veränderst,
verändern sich die Dinge, auf die du schaust."

Wayne Dyer


Dieses Zitat kam mir in den Sinn als ich diese Fotostrecke ausgewertet habe. Das ist übrigens der Schlüsselbund vom Flohmarkt letztens.
Spontan sind diese Fotos entstanden und ich hatte das Gefühl, dass Schlüssel, Hortensie und Apfel sehr gut zusammenpassen, auch von den Farben.
Erstmal die Fotos und wer mag, kann auch noch weiter lesen, dort habe ich mich mal ein wenig ausgelassen, mir von der Seele geschrieben. Schon mal als Vorwarnung, denn wer dazu nicht in der Stimmung ist, sollte lieber nur Fotos schauen.










Habt einen schönen Tag und bis bald Stine  




Tatsächlich ist es unser Eigenes die Sichtweise auf die Dinge so zu legen und dabei scharf oder unscharf zu sehen, farbig oder schwarz/weiß. Mein Kopf- oder Bauchgefühl rauszulassen. Natürlich muss ich damit leben, dass mein Gegenüber einen anderen Fokus setzt und dadurch unterschiedliche Sichtweisen zutage treten. Spannend ist das allemal, sofern man sich dann wieder auf die eine Richtung orientiert, wenn man denn eine gemeinsame hatte. Sonst hilft nur Toleranz oder ein neuer Weg.
Bei unserer fünfköpfigen Familie (mit Kater Molly sind wir dann eigentlich sechs - er hat auch einen eigenen Kopf) kommt das täglich vor....da man sich aber über die Jahre recht gut kennt, sollte dies kein Problem sein.
Schwieriger wird es, wenn es Menschen gibt, denen man nicht so nahe steht (gefühlsmäßig), aber doch nahe genug (räumlich gesehen). Diese Erfahrung machen wir gerade oder schon etwas länger mit unseren Nachbarn. Eigentlich wollte ich hier nicht darüber schreiben, aber es geht mir schon eine Weile an die Nieren und von der Seele schreiben tat und tut mir immer gut. Ins Detail gehe ich nicht, weil sonst hier der Rahmen gesprengt werden würde....ein Stichwort gebe ich: Grundstückgrenze! Das sagt alles.
Ich frage mich schon eine geraume Zeit, was in den Köpfen mancher Menschen vor sich geht. Sich über Gesetze hinwegsetzen, weil man schon länger hier wohnt und zeigen will wer scheinbar am längeren Hebel sitzt? Nein, aber nicht mit mir. Weil bei solchen Sachen reicht man einmal den kleinen Finger und beim nächsten Mal ist die ganze Hand genommen bzw. es wird gar nicht mehr gefragt. Bei den Voreigentümern war das scheinbar so und die Nachbarn drumherum dulden ebenso einfach alles was der Nachbar macht. Bloß keinen Ärger bekommen, da halte ich lieber still, auch wenn es mir nicht passt....so wird das hier gehandhabt. (scheinbar sollte diese Vorgehensweise auf uns übertragen werden - aber das funktioniert so nicht) Nun sind wir ja noch recht neu hier und sind da wohl ein wenig anders. Ich bleibe lieber bei dem was mir gesetzlich vorgegeben wird und nur um des lieben Friedens Willen missachte ich nicht Recht und Ordnung. Leider gibt es Menschen, die mit einer so eindeutigen Aussage nicht klar kommen und dann blöde tun müssen und dann noch zeigen, dass sie keinen Anstand haben. Jedoch bin ich eines Tages nicht mehr und meine Nachkommen müssten meine Gutmütigkeit evtl. teuer bezahlen. Das möchte ich nicht und Vorausschauend war ich schon immer gewesen und sehe über den Tellerrand hinaus.....zumindest grob, denn was das Schicksal für mich bereit hält, das kann ich nicht beeinflussen. Vielleicht hängt das auch mit meinem Beruf zusammen, denn ich habe täglich mit Gesetzlichkeiten zu tun und weiß was für Auswirkungen es haben kann, wenn aus Freundschaft Feindschaft wird und man sich wünschte, nie dem anderen aus falscher Scham entgegengetreten zu sein.Wenn man fragt und sich einigt, sofern es im gesetzlichen Rahmen bleibt, aber Eigensinn an den Tag legen und einfach handeln und Dinge tun, das Nachbarschaftsrecht missachten und hoffen, dass der Betroffene ruhig hält, das geht nicht gut.
Nun herrscht hier frostige Stimmung und das bei wiederkehrenden heißen Temperaturen, weil die Nachbarn kein Recht bekommen haben. Damit kann ich aber wirklich leben, denn es geht hier nicht um Kleinigkeiten.
Zum Abkühlen kann ich nun an die Grundstückgrenze gehen - gins. Aber vielleicht doch nicht, denn dann gerät vielleicht doch eher mein Blut in Wallung und eine Hitzewelle macht sich in mir breit.
Puuuh, denkt nicht, dass ich ein Streithammel bin. Das bin ich nicht. Auf jeden Fall aber bin ich kein Fähnchen im Wind und fühle mich immer noch sauwohl hier. 

17 Kommentare:

  1. Hallo liebe Stine,

    ohje die lieben Nachbarn. Ja das kenne ich.
    Wir haben zwar keine Streitigkeiten aber auch keine Nachbarschaft in dem Sinne. Denn wir sind anders.
    Haben 3 Hunde, dementsprechend keinen Vorzeigegarten. Mähen nur alle 14 Tage den Rasen, wenn es nicht gerade so heiß ist wie diesen Sommer denn bislang mussten wir nur 2x mähen, halten die Rabatte nicht pikobello unkrautfrei , kehren nicht jeden Samstag die Straße etc pp.

    Unsere Nachbarn ringsum sind Rentner und konzentrieren sich auf ihr "Anwesen" und auf das was so nebenan abgeht.
    Na sollen sie mal. Mittlerweile geht mir nach 8 Jahren das alles am Popo vorbei solange sie uns in Ruhe lassen.
    Also wir damals unseren 3. Hund bekamen kam nach 7 Tagen der geänderte Hundesteuerbescheid...nett oder ? Brauchten wir uns schon nicht drum zu kümmern *ironieaus*.

    Wir brauchen sie nicht. Denke eher das sie uns vielleicht in ein paar Jahren für das eine oder andere brauchen könnten.......warten wirs ab.

    Dir wünsche ich das der Niederlage-Nachbar Euch nicht anfängt das Leben zur Hölle zu machen.

    Ganz liebe Grüße

    Anja und Anhang

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  2. Liebe Stine!
    Deine Fotos sind wundervoll und anmutig zugleich.
    Ich mag auch ganz besonders solche alten Schlüssel. Sie sind so wunderbar geheimnisvoll ☺.
    Das was du mit deinen Nachbarn erlebst, das ertrage ich nun schon seit Jahren mit meinen werten Mietern.
    Doch irgendwann ist das Maß aller Dinge erreicht und ich habe diese unverschämten Leute gekündigt.
    Ich werde nächstes Jahr nämlich selbst in diese große Wohnung ziehen. Doch es steht mir nun auch ein Kampf bevor, denn hierzulande hat man ja nichts zu melden über sein Eigentum und muss viele dreiste Frechheiten über sich ergehen lassen.
    Aber es gibt Situationen im Leben die erfordern von uns viel Geduld und Kraft und irgendwie gibt es ja immer ein Licht am Ende des Tunnels.
    Wünsche dir daher auch allzeit ruhig Blut und starke Nerven!
    ~Susanne~

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  3. hi stine!
    ich bin auch anders, schon immer gewesen. ich schwimme der ruhe wegen auch nicht mit den strom. und wenn ich die einzige bin, die gegen schwimmt. aber dafür kann ich mich oder in dem fall du, im spiegel anschauen.
    und auch dein nachbar wird das nun lernen müssen. grenzen setzen passt hier wohl sprichwörtlich!
    glaub mir, ich weiß wovon du sprichst! glg kuni

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  4. Liebe Stine - zu den Fotos brauch ich nichts sagen - die sind wie immer ein Augenschmaus.

    Was Du Dir da von der Seele geschrieben hast, kann ich zu 100% nachvollziehen. Kenn ich von der Hofgrenze / Begrenzung im kleinen Haus - Das war eine vergleichbare "Story" und liegt mir heute noch schwer im Magen, macht mich auch traurig, weil man ja so nah aneinander wohnt.

    Ich hoffe für Euch, dass die Situation nicht weiter bei Euch eskaliert! Wie heißt es so schön: es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt

    Liebe Grüße, Jacqui

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  5. Liebe Stine, deinem Text hab ich nix hinzuzufügen, denn du hast es gut und direkt auf den Punkt gebracht. Und so wie eine Grundstücksgrenze etwas Klares Deutliches ist, so deutlich sollte deine Meinung zu dem Thema sein. Das is nix was sich mit Entgegenkommen regeln lässt.
    Nun aber zu deinen Bildern und die hauen mich fast vom Hocker...oder in meinem Fall vom Sessel. Sie sind perfekt und ich hab heute einen mühsamen anstrengenden Tag und sie haben mich gerade für ein Weilchen zur Ruhe kommen lassen.
    Echt toll und bleib dir selber treu und auch wenn die räumlcihe Nähe nciht zu unterschätzen ist, Setze Grenzen....in diesem Fall wortwörtlich.
    Hier rede ich groß und selber fällt es mir oft sooo schwer,
    aber das kennst du sicher auch, oder ?
    Alles Liebe
    Barbara

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  6. Hallo Stine,
    deine Bilder sind einfach traumhaft.
    Ich hoffe, dass sich die Unruhe mit den Nachbarn wieder schnell und einvernehmlich legt und ihr euer schönes Zuhause genießen könnt.
    Herzliche Grüße, Frau Vabelhaft

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  7. Hallo Stine,

    die lieben Nachbarn *lach* das kann ich sehr gut verstehen - obwohl wir ja Einheimische sind und meine Familie schon seit gut 250 Jahren vor Ort lebt, Ärger gibt es dennoch - sogar bis vor das Ortsgericht, Anwalt usw.

    Oft legt sich die Sache mit den Jahren wieder, gut so.

    Deine Fotos gefallen mir :)

    Liebe Grüße
    Björn :)

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  8. Wundeschöne Aufnahmen, liebe Stine, besonders der rostige Schlüssel mit dem verblichenen Charme der Hortensien.. hach!! Mit Bedauern habe ich Deine Schilderungen gelesen.. tsss.. es kann der Frömste nicht in Frieden.. usw.!! Manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln. Du machst das ganz richtig so: es ist Dein Heim und es sind Deine Grenzen ;))) Liebe Grüße, Nicole

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  9. Liebe Stine,
    wir haben diese Freude mit den Nachbarn seit nun fast 10 Jahren - erst war's die Schwester in unserem alten Haus, dann nun der Halbbruder der neben dem neuen Haus eingezogen ist (ja, so viel Glück kann frau haben! Wobei da auch einige außereheliche Geschwister herumzurennen scheinen - muß ich mehr sagen über den Clan?). Jener wird gerade mal wieder vor Gericht gezerrt von der Gemeinde, nachdem sich die ganze Straße über ihn beschwert hat. Die Schwester war schon dreimal hinter Gittern, u.a. wegen Meineid. Wir hatten alles von Verleumdung über das Mobben unserer Kinder in der Straße bis zu Dingen, für die die Polizei sich äußerst interessiert hat....Warum? Weil ihr Mann einmal anmerkte daß meine Kinder soviel besser erzogen würden als seine eigene Tochter. Erstaunlich! Mit manchen Menschen läßt sich einfach nicht vernünftig reden, da muß man tun. Dieser Clan wurde übrigens jedes Mal von anderen Nachbarn dafür angezeigt...
    Bedauerlich, aber an Deinen Kindern mußt Du recht tun, den Nachbarn schuldest Du überhaupt nichts. Wer weiß, vielleicht lassen sich die anderen Nachbarn nun auch weniger gefallen...
    Wunderschöne Farben auf Deinen Bildern, sehr stimmungsvoll. Alles Liebe, ♥nic

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  10. Liebe Stine, für mich sind deine Bilder und deine Worte eins. Die Bilder sprechen doch auch und ich betrachte sie nie nur unter dem Aspekt, ob es mir gefällt, sondern ich lese die. Die Sprache der Bilder ist für mich mit der der Worte gleichzusetzen. Und dein Zitat noch obendrauf! Das sagt schon alles aus. Was ich so schön finde, die Bilder drücken schon das aus, was Du in Wörtern beschreibst. Da ist noch Ziffernblatt als das vierte Element und der Schlüsselbund, ein magisches Symbol – die Zeit ist gekommen zum Handeln und du kannst mit dem Schlüssel neue Türe aufschließen (im übertragenen Sinne) und Du bist auch soweit um es zu tun und das ist richtig. Ich wünsche Dir viel Kraft und fühle Dich umarmt, Deine Grażyna

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  11. Liebe Stine,
    ich kann Dich so gut verstehen. Das Miteinander wäre in vielen Dingen so viel einfacher, wenn sich manche Menschen einfach mal an die Spielregeln halten würde. In meinem Fall heißt das, dass es toll wäre, würden meine Nachbarn nicht mit Holzkohle auf der Miniterrasse unter mit Grillen, denn genau weil die so mini ist, es ein Mietshaus ist mit anderen Parteien über dem Erdgeschoss, ist das nicht erlaubt, allein schon wegen der Brandgefahr.... Gas, Strom? Kein Problem, aber in meiner Wohnung ausgeräuchert zu werden, alles dicht machen zu müssen und meinen eigenen Balkon nicht nutzen zu können, nur weil andere einfach so egoistisch sind - das geht gar nicht!
    Oh man, jetzt schreibe ich mich auch schon in Rage. Sorry! Also, ich bin ganz bei Dir! Nicht unterkriegen lassen!
    Ich geh jetzt mal lieber arbeiten :-)
    Schönes Wochenende!
    Vanessa

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  12. Liebe Stine,
    die Harmonie der Farben, Formen und Symbolen in deinen Bildern ist dir sehr gut gelungen. Schade, dass sich diese Harmonie nicht über den Zaun tragen lässt. Auch der schönste Apfel kann einen Wurm haben. Am besten man schneidet ihn heraus und genießt den Rest. Bildlich gesprochen bitte! Lass dir keine grauen Haare wachsen und halte es mit den Ärzten in ihrem Lied: Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu
    Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun
    Lass die Leute reden bei Tag und auch bei Nacht
    Lass die Leute reden, das hab'n die immer schon gemacht.
    Alles, alles Liebe und ein schönes Wochenende
    Manuela.

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  13. Das Problem haben wir zum Glueck nicht, mit unseren Nachbarn reihum haben wir schon fast freundschaftliche Verhaeltnisse.
    Ich kann deinen Kummer sehr gut verstehen, dass wuerde mir auch an die Nieren gehen.
    Trotzdem wuensche ich euch morgrn einen schoenen Schuleintritt.Wir haben auch einen Schulanfaenger morgen.Lg die Karo

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  14. Die Fotos sind einfach Klasse...Du hast wirklich ein Auge dafür...

    Ich kann deinen Unmut verstehen und ich denke du gehst den richtigen Weg...Ich bin froh,dass wir mit den Nachbarn gut auskommen...Denn das Glück hat leider nicht jeder...

    Liebe Grüsse
    Sabine

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  15. Liebe Stine,
    deine Bilder sind so harmonisch und wunderschön,
    warum kann das Leben nicht auch so sein.
    Wir haben zum Glück keine direkten Nachbarn, aber hier im Dorf läuft es grundsätzlich nicht anders.
    Alles ist gut, aber es gibt ein zwei Personen, die können die gesamte Dorfgemeinschaft kaputt machen.
    Ich finde es auch sehr schade, es gibt meines Erachtens Gesetze und Regeln die dafür da sind, genutzt zu werden, denn sie regeln das Miteinander. Warum sich einige da einfach drüber hinweg setzen und glauben für sie zählt das Alles nicht, keine Ahnung.
    Aber ich finde es schön, dass du dir treu bleibst und dir nicht die Laune verderben lässt.
    So lass dich nicht ärgern und genieße dein Leben!
    Ich wünsche dir eine gute Woche.
    Liebe Grüße
    Kerstin

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  16. Such das mal von der Seele schreiben tut gut.
    An dem Nachbarn wirst du bestimmt noch deine Freude haben. Denn der glaubt für sier, er wäre im Recht. Ich habe neue Mitmieter, die sich so ähnlich sehen. Obwohl sie ja erst hier eingezogen sind. Sie machen ihre eigenen Regeln und halten sich nicht an die gegebenen. (und das sind nicht die, die wir vorgegeben haben, sondern solche, die Vater Staat erklärt hat)
    Wir werden uns aber arrangieren müssen...
    Ich drücke dir die Daumen, das bald wieder Ruhe eingekehrt. Denn frostige Grenzen sind auch nicht schön!
    Liebe Grüße
    Andrea

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