Freitag, 4. September 2015

Eine Wand...

...aus Nebel lag vorigen Samstagmorgen vor dem Fenster. Überall Ruhe, nur mein Jüngster und ich waren wach.
Toll dachte ich und sind bereits kurz nach 6 auf eine kleine Morgenrunde durch den Nebel. Es ist faszinierend diese "Wand" vor sich zu sehen und je näher man kommt, so entfernt sie sich doch wieder, ist aber immer da und gibt neue Blickwinkel frei. Als würde sie sich für den Durchgehenden öffnen und wieder schließen und man ist wie eingeschlossen inmitten von weißem Dunst. Eigentlich kennt man den Weg in- und auswendig und trotzdem läuft man ein wenig gebremst, weil sich etwas anderes als sonst dahinter verbergen könnte.
Es ist eine leicht zu durchbrechende Mauer und ein wenig mystisch ist es schon. Diese Stimmungen der Natur liebe ich sehr. Ich liebe es, wenn die Natur sich dieses Gewand überstreift und nach ein paar Stunden, wenn der Schleier gefallen, bleibt für "Langschläfer" gar nicht viel davon über.



Ende August

Im Nebel
"Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein."

Hermann Hesse

Diese Gedicht lässt mich nachdenken....ein wenig wehmütig, aber besagt es doch so viel Wahres, was man nicht kürzer in Worte fassen kann. Deshalb geht es weiter mit Fotos. Erinnerungen an den Frühling....die Natur im Wandel der Jahreszeiten....


im April



Trotz Nebel gibt es einiges zu entdecken.

Diese Schnecke am Wegesrand zum Beispiel.








 

Diese Bank hinter dem Friedhof ist oft unsere "Pausenbank", aber nicht an diesem Morgen.
Wir sind einfach weiter auf den Friedhof, eine tolle Stimmung war zu spüren und wir haben es wirklich genossen.




Mein Kurzer immer vorneweg im Eilzugtempo....irgendwann muss man doch den Nebel greifen können.

Das Feld hinter dem Friedhof völlig eingeschlossen. Eine Grashalm ist nur aus nächster Nähe sichtbar.


 
 
Spinnennetze sind faszinierend.



Nach diesem Spaziergang waren unsere Haare klatschnass. Meine hingen in Strähnen runter, aber bei ihm schlugen die Haare Wellen wie das Meer. 


Ein total schöner, kleiner Ausflug wie er uns beiden Freude bereitet hat und der Tag hätte nicht schöner beginnen können. Vor allem kam nach dem Nebel die Sonne und breitete ihre Strahlen aus.

Ich verabschiede für heute, wünsche euch einen schönen Start ins Wochenende.....aber einen habe ich noch:


Kindermund:

Mein jüngster Spross stellte schon nach seinem erst dritten Schultag fest: "Mama, ich glaube Schule ist nicht mein Ding."

(wenn das noch die weiteren 10 Jahre so bleibt, dann steht mir einiges bevor) 

26 Kommentare:

  1. Ob ich wohl einige Bilder pinnen (Pinterest) dürfte, liebe Stine? Ich verlinke auch auf Deinen Blog. Das Foto mit Deinem Kleinen im Nebel ist so wundervoll, ich hätte es gerne in meiner Herbstsammlung. Auch die anderen Fotos sind herrlich: was für eine wunderschöne, wenn auch melancholische Stimmung Du eingefangen hast.. bravo! Ganz liebe Grüße, Nicole

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  2. Guten Morgen, liebe Stine,
    danke für diese traumhaft schönen Nebelbilder und das schöne, wenn auch nachdenklich stimmende, Gedicht dazu! Ich liebe den Herbst mit all seinen Facetten, das ist meine Jahreszeit ;O)
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und einen guten Start in ein wunderschönes Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  3. Wunderschöne Worte, die Du für diese herbstliche Morgenstimmung gefunden hast.
    Einen schönen Tag.
    Liebe Grüße Elisabeth

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  4. Und nach diesem Kommi Deines kleinen Helden verflüchtigte sich der Nebel. Zack, hab ich ein Lächeln im Gesicht!
    Doch - ich liiiiebe den Nebel. Über den sollte man ohnehin mehr nachdenken, er lenkt den Fokus, verzaubert alles, und er ist doch nicht da, wenn man hinläuft - schon verwunschen... Das Bild mit der Bank... oh.... und überhaupt sind da so einige Bilder dabei, da könnte man wirklich große Fotobilder draus machen. Also, finde ich als Laie. Wunderschön.

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  5. Schöne Bilder und ein tolles Gedicht.
    So verwunschen sieht es aus, wenn der Nebel seine Decke über das Land legt.
    Das ging aber schnell mit deinem Kurzen, das ihm die Schule nicht ganz so liegt. Aber er wird sich schon durchbeißen.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. Welch wunderschöne Bilder! Ich liebe den Herbst und mit ihm seine nebeligen Landschaften.
    Oh-oh, ich hoffe dein Kleiner ändert seine Meinung noch ;-))
    Liebe Grüße
    Jutta

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  7. Nebel birgt immer etwas mystisches in sich...Tolle Aufnahmen,das mit dem Kreuz gefällt mir besonders gut...

    LG
    Sabine

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  8. Hallo liebe Stine,
    ich war heute auch ganz früh mit Frau Sandy gassi und habe Rehe und Schafe im Nebel gesehen.
    Wie Sabine schon schreibt, es hat etwas mystisches in sich.
    Jetzt ist die Sonne da und es ist so schön draußen, das ich gleich in den Garten gehe.
    Deine Fotos sind wunderschön, auch Dein Gedicht... es regt zum Nachdenken an.

    Liebe Grüße
    Biggi

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  9. Liebe Stine,
    herrliche Bilder zeigst du uns.....
    es ist fast alsob mann beim Spaziergang dabei war.
    Schön das ihr diesen tollen Augenblick genossen habt.
    Ganz liebe Grüße
    Jen

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  10. Liebe Stine,
    elegische Bilder - und nichts gegen Elegie! Immer wenn ich Nebelbilder sehe, denke ich an den Satz von Georg Paulmichl: Der Nebel verkürzt die Landschaft - und das ist so schön wie wahr.
    Wundervolle Fotos!
    Ein tolles Wochenende
    Elisabeth

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  11. Wunderschöne Fotos die aber zugleich ein wenig traurig stimmen.

    LG Lis

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  12. Das sieht ja aus wie tiefster November, aber trotzdem schön.

    Viele Grüße
    Margrit

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  13. HAMMERSCHÖNE bilder. geheimnisvoll, mystisch und so viel ruhe ausstrahlend. wow, wow, wow

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  14. da sieht man mal, wie schön Nebel sein kann!
    Wunderschöne Bilder!
    liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Gerti

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  15. Liebe Stine, ein ganz wundervoller Post! Ich lache jetzt noch über die Erkenntnis Deines Buben nach dem dritten Schultag. Nun im Ernst: Deine Fotos, Dein Text dazu und das passende Gedicht von Hermann Hesse, einfach nur schön. Ich glaube, mit diesen Eindrücken begebe ich mich gleich zur Ruhe. Eins muß ich noch sagen: Ich liebe Friedhöfe. Aber ob ich mich bei so einer Nebelwand über den Friedhof getraut hätte, wage ich zu bezweifeln, auch nicht an der Hand meines kleinen Enkels, obwohl der - und das weiß ich ganz genau - auch vorneweg gelaufen wäre und seinen Spaß gehabt hätte. Liebe Grüße Edith

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  16. Liebe Stine, kein Monat hat so viele Gesichter wie der September. Er bringt Hitze und kühle und er bringt unendlcih viele Schattierungen. Ich liebe ihn ...auch so wie du ihn an diesem wundervollen Morgen erlebt hast.
    Der Herbst ist da, das können wir nciht mehr leugnen und ich liebe ihn sehr.
    ein toller Post . Danke
    Alles Liebe
    Barbara

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  17. Liebe Stine, beim Anblick deiner Bilder würde ich sagen: Der frühe Vogel... Wirklich richtig mystisch deine Fotos.
    Herzlichst Ulla

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  18. Wow, bei euch sah es ja bereits letztes Wochenende aus wie im tiefen Herbst, aber ihr habt das Beste daraus gemacht und die Bilder vom Spaziergang sprechen für sich, da braucht man keine Worte.
    Was dein Sohn bereits nach drei Tagen gesagt hat, wirft kein gutes Licht auf die Lehrkräfte, denn gerade die Kleinen sind am Anfang mit viel Lust und Motivation dabei.

    Liebe Grüße
    Arti

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  19. Liebe Stine!
    Deine Bilder stimmen mich richtig auf den Herbst ein. Ich mag den mystischen Nebel und freue mich auf gemütliche Stunden auf dem Sofa.
    Jede Jahreszeit hat ihren ganz speziellen Anreiz ☺.
    Musste grad so grinsen, als ich das mit deinem Sohnemann las. Meine Tochter wollte nach ein paar Schultagen auch wieder lieber zurück in den Kindergarten. Ja,das Leben wird nicht einfacher je älter man wird. ..
    Wünsche dir ein schönes Wochenende!
    ~Susanne~

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  20. Liebe Stine,

    ein herrlicher Post und eine richtige Hommage auf den Herbst mit all seinen Facetten. Auch dieses schöne Gedicht passt ganz wunderbar dorthin. Das allerschönste Foto ist aber das von Deinem kleinen Mann, ganz toll ist das geworden. Hihihi, ich hoffe für Dich, dass er vielleicht doch noch seine Ansicht im Laufe des Schulalltages ändert :-)))

    Liebe Wochenendgrüße
    Kerstin

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  21. Einfühlsam,nachdenklich und traumhaft sind deine herrlichen Bilder, liebste Stine.
    Der Sommer packt seinen Koffer und lässt dem Herbst ankommen. Mystisch hüllt er alles ein, spielt verstecken mit uns, bis die Sonne dann doch noch die Oberhand bekommt.
    Einen schönen Sonntag und genießt weiterhin die gemeinsamen frühen Stunden.
    Alles Liebe
    Manuela

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  22. oooo, it looks like really really autumn's day!!!! we still have sun and just a little rain here...
    gave a great sunday! LG Ioana :)

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  23. Hallo Stine,vielen Dank für deinen lieben Eintrag bei mir.Das stimmt alles was man selber gemacht hat,erfüllt einem viel mehr wie nur mal eben schnell gekauft.Habe mal schnell deinen Blog überflogen,wow hast du tolle Fotos bei dir im Blog.Habe dich gleich mal abgespeichert,dann kann ich in Ruhe deinen Blog lesen und verpasse nichts neues.Wünsche euch noch einen schönen Sonntag.Lg Elke

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  24. Liebe Stine
    Wunderschön sind deine Bilder.
    Vielen Dank für deinen Kommentar bei mir. Schreib mir doch eine Mail. Dann können wir alles weitere klären. :-)
    Herzlichst
    Gabriela aus Thun
    Kontakt@gwie.ch

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  25. Liebe Stine, was für wunderschöne Bilder und eine tolle Idee so früh morgens mit dem Kleinen einen Spaziergang zu machen! Wobei das Bild auf dem Friedhof auch ein gutes Buchvover für einen Horrorroman abgeben würde ;o) Liebste Sonntagsgrüße Kerstin B.

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  26. Nochmals ich, liebe Stine! :-)
    Wunderschöne Bilder! Ich beneide Dich ein bisschen um diesen Nebelmorgen, da es bei uns zwar kühl und herbstlich geworden ist (na ja, für heute sind sage und schreibe 25 Grad gemeldet!), aber von Morgennebel weit und breit keine Spur. Danke, dass Du uns auf diesen herrlichen Spaziergang mitgenommen hast.
    Herzliche Grüsse,
    Nadia

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